Die Hans Poelzig Oberschule…
„Startchancen für Schülerinnen und Schüler schaffen.“
Das war das Ziel unserer Netzwerkveranstaltung für Schulen und Großunternehmen im Großraum München am 19. März 2025.
Knapp 20 Schulvertreterinnen und -vertreter von 10 Schulen bekamen hier die Gelegenheit, sich mit den Ausbildungsverantwortlichen von fünf Großunternehmen direkt zu vernetzen. Mit dabei: BMW, die Helios Kliniken, die Deutsche Bahn, Strabag und Linde.
Schulen, Unternehmen und Berufsberatung
Organisiert wurde das Angebot in Zusammenarbeit mit dem Berufswahl-SIEGEL Bayern und dem Key Account Management der Bundesagentur für Arbeit. Auch die Berufsberatung der Agentur für Arbeit München hat fleißig unterstützt und ihre Schulen teils sogar zur Vernetzung begleitet.
Dank freundlicher Unterstützung der Agentur für Arbeit München fand die Veranstaltung im Mega-BiZ in München statt. Ein passendes, weil offenes und anregendes Setting für dieses Event.
Los ging es mit einer kurzen Einstimmung:
Schulkooperation? Was heißt das eigentlich? Dass hier die Ausgestaltung genauso individuell und bunt sein kann, wie die teilnehmenden Schulen und Unternehmen, verdeutlichten Stefanie Hilligweg (Berufswahl-SIEGEL Bayern) und Alice Braun (SCHULEWIRTSCHAFT Deutschland) anhand konkreter Beispiele:
klein aber fein: die Kooperation Still GmbH und des Helmut-Schmidt-Gymnasiums in Hamburg besteht seit vielen Jahren. Neben größeren Projekten zeigt ein kleines, aber feines Beispiel, was eine langfristige Zusammenarbeit zwischen Schule und Unternehmen ausmacht: Wenn hier die Schüler im Unterricht fragen „Wofür lernen wir das eigentlich?“, greift Mathelehrer Jörg Aldag kurzerhand zum Hörer. Und Kooperationspartner Jan Wehlen bei der Still GmbH zögert nicht lang und sendet ein paar seiner Azubis an die Schule. Wenn die erklären, wofür sie Geometrie & Co in ihrer Ausbildung brauchen, sind auch die Schülerinnen und Schüler schnell überzeugt.
Wer es etwas umfassender ausgestalten möchte, kann sich von einer Kooperation mit einem ME-Unternehmen im P-Seminar inspirieren lassen: Nach einer Auftaktveranstaltung, bei der die Schüler sich für einen Flugkörper entscheiden, wird ein Konstrukteur an die Schule geladen, um mit den Schülern die wichtigen Eckdaten zu erarbeiten. Ein Besuch beim Unternehmen trägt dazu bei, sich das Endprodukt besser vorstellen zu können und erste Insights in die Ausbildungs- und Studieninhalte zu bekommen. Im Rahmen des P-Seminars (Projekt-Seminar zur Studien- und Berufsorientierung an der gymnasialen Oberstufe in Bayern) arbeiten die Schülerinnen und Schüler ein Jahr lang mit dem Unternehmen an dem vorgegebenen Projekt. Die Ergebnisse und Erkenntnisse werden am Ende des P-Seminars den Lehrkräften und Unternehmensvertretungen vorgestellt. Win-Win: erste Skills für die Ausbildung oder das Studium werden vermittelt und potenzielle Nachwuchskräfte können sich beweisen und nachhaltig ans Unternehmen gebunden werden.
Speed-Dating
Mit der Aussicht auf solche und ähnliche Kooperationsansätze ging es dann in die Speed-Datings.
In fünf Runden konnte jede Schule mit jedem Unternehmen einmal sprechen und abklopfen: welche Schülerschaft bringen wir mit und welche Bedarfe gibt es im Unternehmen, welche gemeinsamen Aktivitäten wären denkbar und wie ist das eigentlich mit den Chancen auf ein Praktikum?
Rund anderthalb Stunden später kamen alle noch einmal zum gemeinsamen Abschluss zusammen und waren sich einig: Solche Vernetzungsveranstaltungen darf es gerne öfter geben! Und gerne auch mit weiteren, kleineren und mittelständischen Unternehmen.
