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Volles Haus beim Netzwerktag Berufswahl-SIEGEL

Der bundesweite Netzwerktag Berufswahl-SIEGEL im Haus der Deutschen Wirtschaft ist immer ein Highlight. Es waren über 300 Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler, Träger und Mitwirkende am 16. September 2024 aktiv in Berlin dabei. Diesmal ging es darum, Jugendliche für ihre eigene Berufsorientierung zu begeistern und ins Boot zu holen.

Den Auftakt bildete eine Gesprächsrunde von Christina Ramb, Mitglied der Hauptgeschäftsführung der BDA, und Daniel Terzenbach, Vorstand Regionen der Bundesagentur für Arbeit mit Schülersprecher Stefan Tarnow aus Brandenburg. Terzenbach lud Jugendliche zum Feedback ein zu den Angeboten der Berufsberatung wie dem BIZ-Besuch oder dem Online-Tool Check-You. Christina Ramb betonte, dass Arbeitgeber die jungen Menschen als Nachwuchs für die Betriebe gewinnen wollen, aber nicht immer wissen, wie und was „up to date“ ist. Deshalb sei es wichtig mit jungen Menschen zu sprechen und sei das Praktikum wichtiger denn je. Stefan Tarnow hob für die Schülerseite hervor, dass man sich Praktika aussuchen und im Praktikum eine echte Arbeit erleben wolle. Durch den Tag führten Stephanie Vogel und Matthias Rust gekonnt und humorvoll.

Good practice  aus SIEGEL-Schulen

In den parallelen Workshops konnten sich die Lehrkräfte und Schulpartner gute Praxisbeispiele anschauen. So sind an der Oberschule Hans Poelzig, Sachsen, Schüler die BO-Verantwortlichen, ähnlich wie Klassensprecher. Die berufliche Wilhelm-Wagenfeld-Schule Bremen mit Kunstprofil bringt Berufsorientierung stetig mit ein, begleitet die jungen Menschen eng und fordert sie auch. Das Kolleg Schulbrüder Illertissen Bayern setzt auf besondere Challenges für die Jugendlichen. Großen Andrang gab es beim Workshop zu generativer KI, in dem Jutta Schneider (Helliwood) ChatGPt als Sparringspartner z.B. für die Bewerbung aufzeigte. Anregungen gab es zum Einsatz von Podcasts durch Streamboxstudios Wiedemeier sowie von Filmdrehs durch die Deutsche Kinemathek, um Schülerinnen und Schüler auf neuen Wegen zu aktivieren.

Berührendes Beispiel

In ihrem Grußwort rief die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Ministerin Christine Streichert-Clivot, als Schirmherrin des SIEGELs die Jugendlichen dazu auf, bei der Berufsorientierung auch Eigenverantwortung zu übernehmen. Ein berührendes Beispiel bot dafür die geflüchtete Schülerin „Attila“ im Interview mit Prof. Dr. Thorsten Bührmann. Nach nur drei Jahren in Deutschland steht sie schon kurz vor dem Abitur. Ihre Gedanken zum Wunschberuf hat sie in einem sehr persönlichen Film visualisiert, für den sie keine Unterstützung in ihrer Klasse erfahren hatte. Sie zeigte den Erwachsenen damit auch, wie wichtig es ist, an einen jungen Menschen zu glauben.

Die 70 Schülerinnen und Schüler besuchten eigene Workshops von Siemens zur Berufsorientierung und zum Gründen bei IW Junior. Sie stellten am Schluss ihre Ergebnisse überzeugend vor.

Auszeichnung Botschafterschulen

Die Förderer des Netzwerks freuten sich, besonders verdiente Schulen als Botschafter-Schulen für jedes Bundesland auszeichnen zu können. Die Plaketten überreichten Astrid Aupperle für Microsoft Deutschland, Katharina Baltzer für Siemens, Heiko Schoefer für Infineon, Harald Huber für Allianz, Pamela Conde Morales für SAP, Katja Kleiber und Annika Münch für die BMW Group. Die Förderer und weitere Partner wie MINT-EC und IW Junior hatten im Foyer Infostände und beantworteten gerne alle Fragen.

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