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„In den letzten 30 Jahren hat sich die Robert Bosch Stiftung durch ihr Engagement im Bereich Schule als wichtige Stiftung im Bildungsbereich etabliert. In der Förderung des Berufswahl-SIEGELs sehen wir Synergien, das für uns so wichtige Thema Schulqualität weiter voran zu treiben.“

DIE ROBERT BOSCH STIFTUNG IM INTERVIEW:

Warum unterstützt die Robert Bosch Stiftung das Bundesnetzwerk Berufswahl-SIEGEL?
Die Robert Bosch Stiftung gehört zu den großen unternehmensverbundenen Stiftungen in Deutschland. In den letzten 30 Jahren hat sich die Robert Bosch Stiftung durch ihr Engagement im Bereich Schule als wichtige Stiftung im Bildungsbereich etabliert. Wir wollen alle Kinder mitnehmen – unser Hauptanliegen sind faire Startbedingungen und individuelle Förderung für junge Menschen, unabhängig von Herkunft und sozialem Status.

Als der PISA-Schock die gesellschaftliche Diskussion über die deutsche Bildungslandschaft befeuerte, beschloss die Robert Bosch Stiftung hervorragende Schulen in Deutschland sichtbar zu machen. Die besten von ihnen zeichnet sie seit 2006 jedes Jahr gemeinsam mit der Heidehof Stiftung mit dem Deutschen Schulpreis aus. Seit dem Start des Wettbewerbs haben sich über 1.000 Schulen beteiligt. Die Preisträger der vergangenen acht Jahre beweisen, dass Bildungsinnovationen in Deutschland aus der Praxis kommen.

Alle diese exzellenten Schulen haben ein umfassendes Bildungsverständnis und bereiten ihre Schülerinnen und Schüler auf den Übergang ins Erwachsenen- und Berufsleben vor. Unter den Preisträgern sind auch einige Berufsschulen. In der Förderung des Berufswahl-SIEGELs sehen wir Synergien, das für uns so wichtige Thema Schulqualität weiter voran zu treiben. Ziel der Deutsche Schulakademie, eine Einrichtung der Robert Bosch Stiftung und der Heidehof Stiftung, ist es die Modelle ausgezeichneter Schulpraxis aus rund zehn Jahren Deutscher Schulpreis in die Breite zu tragen.

Was wollen Sie mit der Förderung des SIEGELS erreichen?
Zukunftsfähigkeit – das ist die zentrale Forderung, die an unsere Gesellschaft und ihre Institutionen gestellt wird. Zukunftsbefähigung zu vermitteln – das ist der Auftrag, den ein modernes Bildungswesen erfüllen muss. Dazu nehmen wir den ganzen Bildungsweg in den Blick, von der frühkindlichen Bildung über Schule, Ausbildung bis zur Hochschule. Der Übergang von der Schule in Ausbildung oder Studium und Beruf gelingt nur, wenn die Bildungsbereiche nicht abgekoppelt, sondern zusammen gedacht werden.

Das Berufswahl-SIEGEL ist aus der Perspektive der Stiftung ein guter Orientierungsrahmen für die Qualität der Berufsorientierung, und dies für jede allgemeinbildende weiterführende Schule. Für die Schule, die sich um das Berufswahl-SIEGEL bewirbt, ist der Kriterienkatalog ein Führungs-Tool zur Sicherung der Berufsorientierung; durch das Audit erhält sie konkrete und zeitnah umsetzbare Hinweise von Experten aus der Schule wie aus der Wirtschaft für die Weiterentwicklung und Verbesserung ihres Konzeptes und seiner Umsetzung. Als Stiftung hat uns die Verbindung von Qualitätssicherung der schulischen Arbeit – in diesem Fall der Berufsorientierung -, mit der gezielten Hinführung von einem Bildungsbereich in den nächsten Bildungsbereich und die Praxisnähe des Konzeptes überzeugt.

Wie sehen Sie den aktuellen Stand der Dinge? Was wurde erreicht, was steht an?
Die Robert Bosch Stiftung fördert im Rahmen des Berufswahl-SIEGELs insbesondere die Smart-Film-Safari. Bei diesem Wettbewerb für SIEGEL-Schulen sind die Schülerinnen und Schüler dazu aufgerufen, ein Drehbuch zu einem jährlich neu festgelegten Thema einzureichen. Die Siegerteams verfilmen in Berlin ihre Drehbücher mit dem eigenen Smart-Phone und werden dabei von den Filmprofis aus der Deutschen Kinemathek unterstützt. Der bundesweite Filmwettbewerb kommt bei den jungen Leuten sehr gut an und bringt erstaunliche und ansprechende Kurzfilme hervor.

Jugendliche sollen frühzeitig ihre beruflichen Chancen und Perspektiven kennen lernen – das Berufswahl-SIEGEL sichert die Qualität in der Berufs- und Studienorientierung an den Schulen, und dieser Wettbewerb nutzt dabei die digitalen Medien, die von den Jugendliche heute ganzselbstverständlich und täglich gebraucht werden. Unter den Preisträgern waren und sind Schülerinnen und Schüler aus sehr unterschiedlichen Schulformen – über die Smart-Film-Safari werden offensichtlich Potenziale aller Jugendlichen mit ihren verschiedenen Startbedingungen erschlossen. Begeisterung und Kreativität sind auch bei der Berufsorientierung gefragt.

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